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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 22

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Halbinseln bildet, wird das Innere des Kontinents er- schlossen und dem Meere nahe gebracht, also die Schiff- fahrt, der Handelsverkehr und die Verbindung mit fremden Nationen begünstigt. Besonders ausgezeichnet durch eine reiche Gliederung ist in erster Linie Europa, in andern Erdteilen die Ostküste von Nordamerika, Westindien, die ostasiatische Inselwelt und Japan. Grosse ungeteilte Massen, einen Stamm oline Glieder, bilden Afrika, Australien und Südamerika. § 34. Die Boden Gestaltung ist für das Handels- und Verkehrs- leben ebenfalls von höchster Wichtigkeit, da sie in sehr hervorragender Weise die Bewohnbarkeit, die Produktions- fähigkeit, die Richtung der Verkehrsstrassen und die Lage der grossen Handelsplätze bestimmt. Hochgebirge sind arm an Menschen, arm an Produktion und daher ein grosses Verkehrshindernis ; bei Hochebenen, die weit über dem Meere liegen, ist dasselbe der Fall. Günstiger ge- staltet sich die Sache bei den Mittelgebirgen, da sie neben den Bergweiden und Bergwaldern auch den Getreide- und Obstbau möglich machen und zugleich einen grösseren Reichtum nutzbarer Mineralien darbieten. Am günstigsten für Produktion, Handel und Verkehr sind die Tiefebenen. In ihnen ist Acker-, Garten- oder Plantagenwirtschaft -— günstiges Klima und günstige Bewässerung voraus- gesetzt — am besten möglich. Unterirdische Boden- schätze lassen sich hier leicht zu Tage fördern, da oft nur lockere Erdschichten zu beseitigen sind. Die Flüsse fliessen ruhig und erweisen sich, indem sie die Fluss- schiffahrt ermöglichen, als wesentliche Förderer des menschlichen Verkehrs. § 35. Die Gewässer des Festlandes sind teils fliessende, wie die Quellen, Flüsse und Ströme, teils stehende, wie die Binnenseen und Sümpfe. a) Die Quellen entspringen besonders häufig in den Gebirgen und verdanken ihren Ursprung den atmosphärischen Niederschlägen, welche in die lockere Erde eindringen, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten ansammeln

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 23

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
23 und von diesen ans wieder ans Tageslicht hervortreten. Nach der Temperatur unterscheidet man kalte und warme Quellen (Sprudel von Karlsbad, die warmen Quellen von Baden-Baden, Wiesbaden etc.). Quellen, die reich an mineralischen Bestandteilen sind, heissen Mineralquellen (Salz-, Schwefel-, Eisenquellen, Säuer- linge etc.). b) Die geographische Hauptfunktion der Strome besteht darin, dass sie das feste Land von dem Ubermass der Feuchtigkeit, die es aus den Wolken empfängt, befreien. Dabei können sie zugleich Kulturzwecken dienen : Wiesen, Wtälder und Acker befruchten, Maschinen treiben und Flösse, Kähne und Schiffe tragen. Ein Kultur ström, der das Verkehrs- und Kultur- leben seines Gebietes zur vollsten Entwicklung bringen soll, muss günstiges Gefälle, gleichmässige Tiefe und Wasserfülle besitzen, frei von Wintereis sein und in ein verkehrsreiches Meer münden. So hat z. B. die kleine Themse für den Verkehr eine viel grössere Be- deutung als die grosse Wolga, als der noch grössere Ob und andere Flüsse. — In den Kulturländern hat man sich bemüht, die durch die Natur geschaffenen Wasserwege mit Hilfe von Kanalbauten und Strom- regulierungen noch zu vervollkommnen (Holland, Frankreich, England, Deutschland, China). c) Die Binnenseeen haben als kleine Verkehrsflächen für den Lokal verkehr oft grosse Bedeutung (Schweiz, Schweden, Russland, Nordamerika). d) Die Sümpfe (Weichböden) bilden in ähnlicher Weise wie die Wüsten die grössten Hindernisse des Verkehrs. In den gemässigten Klimaten hat man zuweilen mit gutem Erfolge versucht, sie durch künstliche Ent- wässerung in fruchtbaren Boden zu verwandeln (Preussen, Holland, Ungarn). Von Natur sind die Weichböden nur insofern produktiv, als sie den aus abgestorbenen Pflanzen gebildeten Torf liefern. § 36. Das Klima der Landräume, d. h. die Wärme-, Wind- und Feuchtigkeits-Verhältnisse derselben, ist für die

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 33

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Spezieller Teil. I. Europa. A. Allgemeines, a) Natur des Erdteils. § 55. Lage und Begrenzung. Europa liegt auf der nördlichen und östlichen Halbkugel und fast ganz in der gemässigten Zone. — Europa wird auf drei Seiten vom Meere um- geben: im Norden vom Nördlichen Eismeer, im Westen vom Atlantischen Ozean, im Süden vom Mittelländischen und Schwarzen Meer. An der Ostseite hängt es in seiner ganzen Breite mit Asien zusammen. Die Grenzen gegen Asien bilden das Uralgebirge, der Uralfluss und die Nordwestküste des Kaspischen Meeres. § 50. Europa zeigt unter allen Erdteilen die reichste Glieder- ung. Die tief einschneidenden Buchten und die reich gegliederten Binnenmeere machen den Erdteil äusserst zugänglich und beeinflussen in günstiger Weise das Klima, den Reichtum und die Mannigfaltigkeit seiner Produkte, sowie die körperliche und geistige Entwickelung seiner Völker. Die wichtigsten Meeresglieder sind : a) Im Nördlichen Eismeer: das Weisse Meer. b) Im Atlantischen Ozean: 1) Die Ostsee : Bottnischer, Finnischer und Rigaischer Meerbusen, — Sund, Grosser und Kleiner Belt, Kattegat, Skagerrak. 2) Die Nordsee: Jade-Busen, Dollart, Zuider-See. 3) Der Kanal: Strasse von Calais. 4) Die Irische See: St. Georgskanal, Nordkanal 3

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 7

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
7 von einem Ort zum andern zu befördern. Die wichtigsten Zweige des heutigen Verkehrswesens sind : der Dampf- und Segelschiffverkehr, der Eisenbahnverkehr, der Post- verkehr, der Telegraphenverkehr, der Telephon- oder Fern- sprechverkehr und der Karawanenverkehr. Ii, Die kommerzielle Bedeutung des Weltmeeres. A, Naturverhältnisse. § 10. Das Weltmeer bedeckt nahe an 3/4 der Gesamtoberfläche der Erde. Es bildet eine zusammenhängende Wasser- masse und wird durch die dazwischen liegenden Kontinente in 5 Hauptmeere (Ozeane) gegliedert. Diese 5 Haupt- meere sind: 1) Der Grosse oder Stille Ozean (auch die Südsee genannt) zwischen Amerika, Asien und Australien. 2) Der Atlantische Ozean zwischen Europa, Asien, Afrika und Amerika. 3) Der Indische Ozean zwischen Afrika, Asien und Australien. 4) Das Nördliche Eismeer, von den Nordküsten Europas, Asiens und Amerikas umschlossen. 5) Das Südliche Eismeer innerhalb des südlichen Polar- kreises. §11. Die kommerzielle Bedeutung des Weltmeeres und seiner einzelnen Teile wird durch verschiedene Umstände be- dingt : durch die Lage der Meere zu den wichtigsten Strommündungen und Verkehrsländern, durch die Gliede- rung und Küstengestaltung, durch die Bewegungen der

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
42 den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch die grüssten Handelsflotten besitzen. Aber auch in den meisten übrigen europäischen Staaten ist der Aussen- handel ein sehr bedeutender. Die wichtigsten Einfuhrprodukte sind Getreide, Kolonial- waren , Fleisch und Fleischextrakt, Droguen und Roh- stoffe für die Industrie, namentlich Baumwolle, Wolle, Seide, Häute, Färb- und Nutzhölzer, Metalle u. s. w. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Webstoffe und Metallwaren, daneben Industrieartikel aller Art. B, Das Deutsche Reich, a) Natur (les Landes. $ 69. Das Deutsche Reich wird begrenzt im Norden von der Nordsee, von Dänemark und der Ostsee, im Osten von Russland, im Süden von Osterreich - Ungarn und der Schweiz, im Westen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Landgrenzen, ungefähr :!A der Grenzlinie bildend, sind zum grössten Teile offene, ein Umstand, der den Handelsverkehr erleichtert, aber behufs der Landes- verteidigung auch vielfach die Anlage von Befestigungs- werken notwendig macht. § <0. Von den Grenzmeeren hat die Nordsee durch die offene Verbindung mit dem Atlantischen Ozean einen grossen Einfluss auf. die Entwiekelung der deutschen Seehandels- macht ausgeübt. Die flachen Küsten der Nordsee waren früher durch Dünen geschützt. Die brandenden Meeres- wogen haben aber diese natürlichen Uniwallungen durch- brochen , so dass nur die Trümmer davon in den friesischen Inseln stehen geblieben sind. Die Meeres- fluten sind ins Land gedrungen und haben in die schutzlosen Küsten weite Buchten gegraben, so dass durch künstliche, bis 10 m hohe Deiche dem weiteren Eindringen des Meeres Einhalt gethan werden musste.

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 55

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Dd In die Nordsee münden: der Rhein, die Ems, die Weser und die Elbe, in die Ostsee: die Trave, die Oder, die Weichsel, der Pregel und die Mauel, in das Schwarze Meer: die Donau. Der Rhein würde die wichtigste Wasserstraße Deutschlands sein, wenn sein Mündungsgebiet nicht in fremden Händen läge. So aber nimmt er trotz seiner für den deutschen Binnenverkehr so günstigen Stromentwickelung immer erst die zweite, ja nach der Anzahl der Fahrzeuge sogar erst die dritte Stelle unter den deutschen Strömen ein. Von Mannheim an beginnt die Dampf Schiffahrt. Die Ems bleibt ziemlich eisfrei und gestattet bei ihrem Wasser reicht um eine rege Kahnfahrt. Von Leer an, bis wohin der Einfluss von Ebbe und Flut reicht, wird sie mit Seeschiffen befahren. An die Ems schliesst sich auch das grosse ostfriesische Kanalsystem an, welches grösstenteils durch die Entwässerung von Torfmooren hervorgerufen worden ist und dem Torfhandel und Ortsverkehr dient. Die Weser ist zeitig eisfrei und bleibt in manchen Wintern immer zugänglich. Von Münden an beginnt die Dampfschiffahrt. Grössere Seeschiffe gehen nur bis Bremerhaven. Sobald die begonnene Schiffbarmachung der Fulda zwischen Münden und Kassel vollendet sein wird, fahren die Handelsschiffe bis Kassel. Die Elbe ist für den deutschen Binnenverkehr der wichtigste Strom. Ihre Schiffbarkeit für Dampfer beginnt mit dem Ein- fluss der Moldau. Von den Nebenflüssen der Elbe ist die Havel selbst für grosse Flussschiffe und Dampfer fahrbar. Der be- deutendste Flusshafen im deutschen Reichsgebiete ist Magde- burg. Für grosse Seeschiffe ist die Elbe aufwärts bis Hamburg, dem grössten Seehafen Deutschlands, zugänglich. Die Trave ist bis Lübeck bedeutend vertieft worden, so (lags bis hierher Seeschiffe gelangen können. Die Oder ist der bedeutendste deutsche Strom des Ostsee- beckens und wetteifert hinsichtlich der Wichtigkeit für den deutschen Binnenhandel mit dem mächtigen Rheinstrome. Bei Ratibor wird sie für kleinere, bei Breslau für grössere Fluss- schiffe fahrbar. Die Dampfschiffahrt beginnt von Frankfurt aus. Seeschiffe gelangen aufwärts bis Stettin, dem wichtigsten deutschen Ostseehafen. Die Weichsel tritt schiffbar in das deutsche Gebiet ein. Ihre Mündungsarme umschliessen das fruchtbare Weichseldelta. Der eine Mündungsarm, die Danziger Weichsel, ist auch für Seeschiffe fahrbar.

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 56

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Der Premei wird von Insterburg an, die Memel von Tilsit an für grössere Fahrzeuge schiffbar. Die Donau hat für den deutschen Handelsverkehr nicht die Bedeutung der norddeutschen Tieflandsströme. Ihre Schiffbar- keit beginnt bei Ulm, die Dampfschiffahrt bei Regensburg. Der Verbesserung der Flussläufe (Korrektion) zum Zwecke des Handels und Verkehrs, wie der Verbindung der einzelnen Flüsse unter einander wird in neuester Zeit besondere Sorgfalt zugewendet. Der wichtigste Kanal ist der schon erwähnte Kaiser- Wilhelm-Kanal , der nicht nur für den Handel von grösstem Werte ist, sondern auch eine hohe militärische Bedeutung hat. Von anderen Kanälen haben noch Be- deutung: der Ems-Jade-Kanal, der Bromberger Kanal (Oder-Weichsel), der Finow- und Friedrich-Wilhelm- Kanal (Oder-Elbe), der Ludwigskanal (Main-Donau) und der Rhein-Rhone k ana l. Die Seeen Deutschlands zerfallen in 2 Gruppen: a) die Seeen des Alpengebietes: Boden-, Chiem- und Königs see; b) die Seeen der norddeutschen Seeenplatte : Müritz- und Schweriner-, Mauer- und Spirdingsee. § 81. Entsprechend der Lage Deutschlands in der Mitte der gemässigten Zone ist auch das Klima ein gemässigtes. Der Unterschied in der Bodengestalt, welche im Norden Tiefland, im Süden Hochland aufweist, hat eine gewisse klimatische Einheit in den nördlichen und südlichen Gegenden zur Folge, so dass z. Berlin und München fast dieselbe mittlere Jahrestemperatur haben. Ziemlich erhebliche klimatische Unterschiede weisen der Osten und Westen Deutschlands auf ; denn während hier die Nähe des Ozeans mildernd auf die Temperatur einwirkt und reichliche Niederschläge bringt, macht sich dort der ungünstige Einfluss des kontinentalen Klimas der sarmatischen Tiefebene geltend, der besonders im Winter die Temperatur stark herabdrückt und spärliche Niederschläge bewirkt. — Die wärmsten Gebiete finden sich in den südlichen Flussniederungen, namentlich am Rhein und Neckar,

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 63

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
63 Farbwarenfabrikation-. Ludwigshafen bei Mannheim, Höchst a. M., Elberfeld, Mainkur bei Frankfurt a M. Berlin, Offenbach etc. Cementfabrikation: Stettin, Hannover, Breslau etc. Uhrenindustrie: Glashütte, Schwarzwald. Spielware?ifabrikation : Nürnberg, Sonneberg etc. Möbelfabrikation; Berlin, Dresden, Mainz, Frankfurt a. M., München. Pianofortefabrikation : Berlin, Stuttgart, Leipzig, Dresden d) Handel und Verkehr. § 89. Der Handel Deutschlands wird in seinem Umfange nur von dem Grossbritanniens übertroffen. Er wird be günstigt durch den grossen Reichtum an Erzeugnissen sowohl des Bodens, wie des Gewerbefleisses, durch die günstige Lage an zwei Meeren, durch die günstige Ver- teilung seiner Wasserstrassen, durch ein gut entwickeltes Eisenbahn- und Telegraphennetz und durch die Rührigkeit und Intelligenz seiner Bevölkerung. Zur Hebung und Förderung desselben haben ferner beigetragen die Er- richtung des Zollvereins und die durch die politischen Ereignisse von 1870—71 erfolgte nationale Wiedergeburt, welche dem Reiche eine einheitliche Regelung des Münz-, Mass- und Gewichtssystems und des Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesens schufen. § 90. Das deutsche Eisenbahnnetz weist eine grosse Zahl von Knotenpunkte7i auf. Seit 1871 entstanden hauptsächlich solche Linien, welche die grossen Mittelpunkte des Handels unmittelbar miteinander verbinden. Das Eisen- bahnnetz Deutschlands (48 700 km) hat jetzt das seiner Nachbarländer überflügelt, so dass Deutschland unter den europäischen Staaten in dieser Beziehung die erste Stelle einnimmt. Die grössten Bahnnetze sind im nord- deutschen Tieflande mit dem Knotenpunkte Berlin und im Rheingebiete mit den Knotenpunkten Düsseldorf, Köln, Frankfurt a. M. und Strassburg. Im südöstlichen

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 146

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
146 und Rinderzucht. An der Grenze vermittelt das Kamel den Verkehr durch die Wüsten und Steppen der Mongolei und Mandschurei. Hochbedeutend ist die Seidenraupen- zucht, in welcher China unter allen Staaten der Erde die erste Stellung einnimmt. Der Bergbau gewinnt Eisen, Steinkohlen, Kupfer, Silber, Gold, Porzellanerde (Kaolin), doch ist die Aus- nutzung der mineralischen Schätze noch sehr ent- wickelungsfähig. Die Industrie ist seit uralten Zeiten hochentwickelt, doch sind die meisten Industriezweige Chinas kleine Be- triebe. Dabei ersetzt die Geschicklichkeit des Arbeiters die fehlenden Maschinen und weiss mit einfachen Werk- zeugen immer noch zum Teil bewundernswerte Leistungen hervorzubringen, wie in der Elfenbein-, Holz- und Stein- schnitzerei, in der Seiden- und Baumwollenweberei, der Porzellan-, Papier- und Lackwarenfabrikation etc. In hoher Blüte steht auch der Schiffsbau. Der Handel hat seinen Schwerpunktim Binnenverkehr, der durch zahlreiche Wasserstrassen, besonders Kanäle (Kaiserkanal) sehr gefördert wird. Eisenbahnen und Tele- graphen beginnen eben erst Eingang zu finden. Der Aiissenhandel ist naturgemäss vornehmlich Seehandel, da China durch Wüsten und gewaltige Gebirge von den Nachbarstaaten getrennt ist. Er hat durch Eröffnung von 22 Häfen einen grossen Aufschwung genommen, entspricht aber nicht der Erzeugungskraft des Landes und liegt fast ausschliesslich in den Händen fremder Nationen, unter denen die Engländer mit ca. 75 % des Umsatzwertes vertreten sind. Die wichtigsten Ausfuhr- produkte sind Thee und Seide. Von geringerer Bedeutung ist die Ausfuhr der übrigen Erzeugnisse, wie Porzellan, Zucker, Backwaren, Tusche, Rhabarber, Kampher, Moschus etc. Wichtig ist auch der Ausfuhrhandel nach Russland über Kjachta, der namentlich Thee ausführt. Unter den nach China eingeführten Erzeugnissen steht

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 115

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
í 15 Wolle. Aus Deutschland werden eingeführt Getränke, Kleidungsstücke, Manufakturwaren, Eisenwaren u. dgl. § 144. Die von China erworbene Bucht von Kiautschou liegt auf der S.o.-Seite der Halbinsel Schantung am Gelben Meere. Sie bietet einen eisfreien und wohlgeschützten Hafen mit guter Einfahrt und gesichertem Ankergrunde. Der deutsche Besitz umfasst 920 qkm, wovon 380 qkm Wasser sind; dazu kommt ein Gebiet von 7000 qkm, in dem China nur mit Zustimmung Deutschlands seine Hoheitsrechte ausüben darf. Der Hauptort des deutschen Gebietes ist Tsintau, in dessen Nähe ein neuer Hafen angelegt wird. Klimatisch hat das Hafengebiet eine sehr günstige Lage und ist zugleich ein natürlicher Ausgangspunkt fin- den Handel und Verkehr des nordöstlichen China. Eine besondere Bedeutung wird Kiautschou als Kohlenstation erhalten ; denn China besitzt im Hinterlande Schantung grossartige Kohlengebiete, mit denen sich an Ausdehnung und Reichtum nur die nordamerikanischen Kohlenfelder messen können. Kiautschou ist durch seine Lage be- stimmt, nach Herstellung entsprechender Schienen- strassen zum Meere allein der Stapelplatz für diese Kohlenschätze zu werden. Dadurch kann Deutschland dem Handel und Verkehre aller Nationen grosse Dienste leisten. C. Die ausserdeutschen Staaten Europas. a) Mitteleuropa. § 145. Österreichisch-ungarische Monarchie. Öster- reich-Ungarn besteht aus zwei Reichshälften, die in Bezug auf Verfassung, Gesetzgebung und Verwaltung- geschieden, in Bezug auf Oberhaupt, Heer, Finanz- 8*
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